Der Schmöllner Gastwirt und Fleischer André Schakaleski hat es zum ungekrönten König des Mutzbratens gebracht. Der 41-Jährige weiß, wie man die Thüringer Grill-Spezialität aus reinem Schweinefleisch über Birkenholzfeuer zubereitet und hat das regionale Gericht europaweit salonfähig gemacht.
Den ganzen Sommer über ist er mit seinen Ständen in Italien unterwegs. Die Südländer zwischen Florenz und Turin sind ganz verrückt nach dem Schulterstück aus dem Altenburger Land.
Dabei hatte alles einmal schon zu DDR Zeiten ganz klein als Familienbetrieb angefangen. Vater Alfred nahm André als kleinen Jungen mit, wenn er mit seinem handgefertigten Grill auf die Stadtfeste und Märkte zog. Dort musste der Teenager oft allein seinen Mann stehen, wenn das ausgehungerte Volk in langen Schlangen für ein Stück Schweinefleisch anstand.
Nach der Wende machte André sich selbständig und baute sein Mutzbraten-Imperium auf. Heute sind die Stände des reisenden Grillfürsten von den großen Festen im Sendegebiet nicht mehr wegzudenken. Aber getreu seinem Werbespruch „riecht man den Braten“ inzwischen bis nach Italien.
Dass Essen etwas mit Leben, mit Lebensart und Kultur zu tun hat, ist längst bekannt. Die Küche einer Region, eines Ortes oder einer Familie ist also weit mehr als eine bloße Rezeptsammlung. In den typischen, speziellen und einzigartigen Gerichten spiegeln sich Tradition, Vorlieben und Charakter der Menschen, zu deren Alltag sie gehören. Und die sind es, die im Mittelpunkt der Sendereihe stehen: Unsere Menschen.
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